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Archive for the ‘Island 2010, Tag 13’ Category

Húsavík

Guten Morgen!
Wir haben noch eine Nacht auf dem Myvatn Campinplatz verbracht. Das Wetter – durchwachsen aber im Moment überwiegt die Sonne.
Heute heißt es Adieu Myvatn – Hello Husavik. Nachdem wir den Defender aufgeräumt haben und Nicole ihre Mützensammlung um ein Exemplar erweiter hat, geht es los. Es sind nur 51km bis Husavik und der kleine Hafenort ist schnell erreicht. Nicole möchte gerne in das phallologisches Museum und ich in unser kleines Restaurant vom letzten Jahr. Beides macht leider erst um 12 Uhr auf und so schlendern wir ein bisschen durch den Ort und machen nebenbei noch einen Geocache. So noch 45 Minuten zu überbrücken – also in den Defender gesetzt und ein bisschem was schnabuliert. Plötzlich werden wir von einem deutschen Touristen angesprochen. Wie sich herausstellt hat er unseren Defender schon öfters gesehen und ist total hin und weg von ihm ( O-Ton seine Frau:“Um den schleichst Du doch schon seit 3 Tagen rum“). Nach dem kleinen Pläuschchen ist es auch endlich 12:05 Uhr und unser Museum hat auf. Also rein da. Nicole findet es ganz toll,- ich einfach nur ekelig – fast alles in Formaldehyt.
Nach dem Museum geht es in unser kleines Restaurant am Hafen. Nicole nimmt Spaghetti, ich den Arctic Trout. Und auch schon wie im letzten Jahr schmeckt es überirdisch gut. Meiner Meinung die beste Lokalität in Island!
Wir können beide nicht wiederstehen und gönnen uns zum Nachtisch noch ein Stück Schokoladenkuchen mit Sahne, so einen, der innen noch fast flüssig ist! 😉 Das Stück für 9,23€ – Island halt….
Wir überlegen kurz ob wir Walewatching machen sollen, aber das Wetter hat auf leichten Regen gewechselt und für 50€ im strömenden Regen nach Walen Ausschau zu halten, ist nicht sehr verlockend. Also gehts weiter mit dem Auto nach Ásbyrgi.
Auf dem Weg dahin machen wir einen kurzen Stop inkl. Spaziergang an einem ca. 2km langen schwarzen Sandstrand. Es hat auch einige Quallen an Land gespült, welche für Nicole nun als Macromotive herhalten müssen.
In Ásbyrgi angekommen treffen wir am Besucherzentrum erstmal auf zwei weitere Fährbekanntschaften. Island ist halt klein. Nach einem kleinen Plausch verabschieden wir uns und schauen uns die Ausstellung im Zentrum an. Die Ausstellung informiert über das Entstehen des riesigen Canyons, an dessen Ende wir uns gerade befinden und der seinen Ursprung am majestätischen Vatnajökull hat. Am Anfang unserer Fahrt den Canyon herab, befindet sich eine riesige Felsformation, die von oben aussieht wie ein großer Hufabdruck. Die geologische Erklärung ist eine gewaltige Eruption unter dem Gletscher Vatnajökull, bei dem jede Menge Eis schmolz und die Wassermassen diese Schlucht schufen. Eine andere Erklärung gibt eine isländische Sage, nach der das Pferd Odins mit seinem Huf die Erde berührt hat und dadurch ein Abdruck entstand. Beides unvorstellbar! In diesem Gebiet gibt es zahlreiche Wanderwege und wir stellen den Defender ab, um die Umgebung ein wenig zu erkunden. Wir gehen durch hübsche Birkenwälchen und kommen nach einer Weile an einen kleinen See. Die Besonderheit hier: Fulmare haben in den Felsen rund um den See ihre Nistplätze. Sie legen ein Ei, versorgen die Jungen, bis sie etwas gewachsen sind und verlassen dann das Nest. Wenn die kleinen dann zu groß für das Nest sind fallen sie die Felsen herab in den See, von dort aus kämpfen sie sich ans Meer (der Weg dorthin ist echt weit), denn fliegen können die Kleinen noch nicht. Also laufen, sitzen und flattern diese kleinen Kerle überall im Park rum und wollen ans Meer. Zu nahe kommen darf man ihnen aber nicht, da sie dann zu ihrer Verteidigung spucken und ihr Speichel echt eklig riecht! Als wir genug von den kleinen Biestern haben, setzen wir unsere Reise fort. Unsere nächste Station ist Vestadalur, wo auch unsere Campingplatz liegt und wir suchen uns einen schönen Platz für unsere Nachtlager.

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